Sorgsam mit Grund und Boden umgehen
Reaktion auf den Bericht „Chance auf Wohneigentum“ im Merkur vom 11.01.2022
Wir stimmen dem Plädoyer von Frau Schultes-Jaskolla für die Schaffung von bezahlbarem Mietraum vollkommen zu. Man muss den Einheimischen eine Perspektive schaffen dauerhaft im Ort wohnen zu können. Eigentum ist dabei zweitrangig zu betrachten. Das Einheimischen-Modell aus vergangenen Zeiten, bei dem der einzelne (wohlhabende) Käufer von der Gemeinde und damit uns allen Steuerzahlern ein Grundstück subventioniert bekommt, hat aus unserer Sicht schon lange ausgedient. Zwar werden kommunale oder genossenschaftliche Mietwohnungen ebenfalls direkt oder indirekt subventioniert, allerdings bleibt bei diesen Formen die Spekulation und Gewinnabsicht außen vor. So kommt es bei den Einheimischen-Modellen immer wieder vor, dass Häuser weitervermietet oder gar weiterverkauft werden.
Aus diesem Grund sollte die Aussage von Herrn Köck, „viele Menschen und nicht nur Einzelne glücklich machen“, als Credo verstanden werden. Wir ermuntern daher die Gemeinderäte sorgsam mit dem Grund und Boden der Gemeinde umzugehen und sich für Mietwohnungen, für die Erbpacht und damit für dauerhaft bezahlbares Wohnen für viele (einheimische) Menschen einzusetzen.