Erbpacht beschlossen
Holzkirchen bereitet Konzeptvergabe vor
Holzkirchen – Der Gemeinderat hat am Dienstag beschlossen, die Grundstücke an der Maitz nach dem Konzeptvergabeprinzip an eine Genossenschaft oder Baugemeinschaft in Erbpacht zu vergeben. Im Gegensatz zur Direktvergabe, bei der der Marktpreis erzielt wird, und zum Bieterverfahren, bei dem der Meistbietende den Zuschlag bekommt, zählen bei der Konzeptvergabe nur inhaltliche Kriterien: Wer das überzeugendste Konzept hat, bekommt den Zuschlag. Holzkirchen hofft. so auf den beiden 988 und 1288 Quadratmeter großen Grundstücken bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Wie berichtet hatte der Gemeinderat bereits Anfang Juli darüber beraten.
Die Fraktionen sind nun aufgerufen, Ideen für Kriterien einzureichen. Die Verwaltung erarbeitet daraus dann ein Konzept. Mögliche Kriterien hierfür sind laut Marktbaumeister Florens Hintler unter anderem die Miethöhe, Zielgruppen, spezielle Nutzungsangebote wie eine Großtagespflege. Außerdem städtebauliche und ökologische Faktoren. Simon Ammer (SPD) schlug vor, günstige Mieten zum Hauptkriterium zu machen. Christoph Schmid (CSU) regte an, den Bewerbern die genaue Miethöhe vorzugeben, den Erbpachtzins dagegen offenzulassen. Den sollten die Bewerber vorschlagen. Sebastian Franz (CSU) regte an, Wohnraum für Azubis und Studenten zu schaffen. Er stellte sich damit hinter die Forderung der JU Holzkirchen, die an der Maitz ebenfalls Wohnraum für junge Menschen mit geringem Einkommen schaffen will. Hubert Müller (FWG) mahnte, nicht zu viele Vorgaben zu machen, die die Kosten möglicherweise in die Höhe treiben und damit der Idee der günstigen Mieten zuwiderlaufen könnten.
[Merkur, 18.07.2019]