12 Jan

Umfangreiche Planänderung

Wohnen zwischen Baumgartenstraße und Tölzer Straße: Erneute Auslegung

Holzkirchen – Das Bauvorhaben zwischen Tölzer Straße und Baumgartenstraße geht in dienächste Verfahrensrunde. Im Zuge der Beteiligung von Öffentlichkeit und Behörden, die am 25. Oktober 2023 endete, waren zahlreiche Einwände eingegangen. Diese haben zu Planungsanpassungen geführt, die nun eine erneute öffentliche Auslegung erforderlich machen.

So müssen zum Beispiel die Tiefgaragenzufahrten an der Baumgartenstraße eine mindestens neun Meter lange Einhausung bekommen. Das erklärte Doris Hötzendorfer vom Bauamt in einer der letzten Gemeinderatssitzungen des alten Jahres. Außerdem sollen die Parkplätze des geplanten Nahversorgers und der geplanten Kita an der Tölzer Straße vorerst flexibel angeordnet werden. Hintergrund ist, dass die geplante Abbiegespur an der Tölzer Straße die Zufahrt zu einem Nachbargrundstück behindern würde, weshalb Zufahrt- und Parkplatzsituation in diesem Bereich des neuen Quartiers angepasst werden müssen. Um die Verkehrssicherheit zu verbessern, werden Fußwege verbreitert, und eine Querungsinsel an der Tölzer Straße ist vorgesehen. Das Verkehrsgutachten erfährt laut Hötzendorfer eine Aktualisierung.

Aufgrund der Empfehlungen des Gesundheitsamtes – die Behörde hatte wie berichtet Maßnahmen zur Vermeidung lokaler Hitzeentwicklung angemahnt – hat die Gemeindeverwaltung jetzt Dachflächen- und Fassadenbegrünung festgesetzt. An der zur Tölzer Straße ausgerichteten Seite des künftigen Kita-Gebäudes sollen keine Gruppenräume angesiedelt werden, da hier laut Lärmgutachten zulässige Werte überschritten würden. Aus dem gleichen Grund sei eine „fensterunabhängige Belüftung“ geplant.

Hötzendorfer verteidigte die geplante dichte Bebauung, die nicht zuletzt von Anwohnern heftig kritisiert worden war: „In der Abwägung geben wir der Schaffung von Wohnraum Vorrang“, sagte sie. Offenbar rechnet die Gemeinde im Zuge der erneuten Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung weiter mit Widerstand. Zumindest sagte Bürgermeister Christoph Schmid (CSU): „Der Rechtsweg steht jedem offen“. Ein Normenkontrollverfahren könne beantragt werden.

Der Gemeinderat billigte den angepassten Bebauungsentwurf mehrheitlich und beauftragte die Verwaltung, das Beteiligungsverfahren erneut durchzuführen. Wann die öffentliche Auslegung beginnt, ist unklar.

[Merkur, 02.01.2024]