Kommentar zum Merkur-Artikel vom 11. März
„Quartier als Vorreiter für den Markt“
Mit Freude haben wir gelesen, dass der Marktgemeinderat das geplante Quartier zwischen Tölzer und Baumgartenstraße in Holzkirchen als echte Chance verstanden hat. Wenn wir jedoch im gleichen Atemzug von Bedenken und größeren Herausforderungen lesen, verfliegt unsere Euphorie so schnell, wie sie gekommen ist.
Wie soll eine Marktgemeinde ein Quartier „innovativ“ selbst bebauen, wenn es diese noch nicht einmal schafft mehr als 16 Wohnungen in sechs Jahren zu bauen oder ein baureifes, eigenes Grundstück mittels Konzeptvergabe innerhalb eines Jahres zu vergeben? Wie in der Überschrift vom Merkur stand, können wir anscheinend nur noch Vorreiter für uns (den Markt) selbst sein. In Gemeinden wie Penzberg entstehen bereits Genossenschaftswohnungen mit Mieterstrommodell und CarSharing. Zusätzlich gibt es Fahrrad-Abstellplätze nach ADFC-Vorgabe. In einem bereits fertiggestellten Genossenschaftsprojekt in Weilheim beträgt beispielsweise der tatsächliche Stellplatzbedarf lediglich 0,84 StP pro Wohnung – und das sogar ohne extra CarSharing-Angebot! Das sind Konzepte und Vorreiter-Rollen, die wir uns für Holzkirchen umgesetzt(!) wünschen.